Weingut Steffen Enk Dorsheim - Hoffeste und Veranstaltungen

 

Weingut Enk in Dorsheim und welche Weine bei uns wachsen

Unser Rebsorten-Glossar

 

GRAUER BURGUNDER

Anbau
Grauburgunder liefert in der Regel gute Erträge und, wenn gewollt, hohe Mostgewichte. Die Dichtbeerigkeit erleichtert den Botrytisbefall zur Erzeugung edelsüßer Weine. Die Sorte ist dennoch wenig krankheitsanfällig und kaum frostempfindlich. Sie gedeiht besonders gut auf Lössterrassen, doch auch auf Kalkboden und steinigen Untergründen. Lehmige Böden sind eher weniger geeignet. Ertragsreduzierungen und effizientes Ausdünnen des Behangs sind gut möglich und werden vielfach praktiziert.

Ausbau und Geschmack
Der Grauburgunder wird gern im Stahltank, im großen Holzfass, jedoch auch im Barrique mit biologischem Säureabbau ausgebaut. Grauburgunder werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont gestaltet – Ruländer dagegen häufig als gehaltvolle Weine mit betonter Süße angeboten. Je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe ist das Farbbild blassgelb, goldgelb oder sogar bernsteinfarben. Zugeordnet werden dem Grauburgunder insbesondere Duftaromen von grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch vegetabile Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.

Genuss
Ein junger, leichter, trockener bis halbtrockener Grauburgunder ist als Sommerwein gut geeignet. Trockene Kabinettweine und Spätlesen harmonieren gut mit Meeresfrüchten, kräftigem Seefisch, Pasta, Lamm, Wildgeflügel und Jungwild sowie reifem Weichkäse. Barriqueweine eher zu intensiv schmeckenden Lammgerichten und leichten Wildgerichten, etwa Wildgeflügel oder Reh. Fruchtig-süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen passen besonders gut zu fettreichem Edelpilzkäse und zu Desserts mit Honig, Mandeln oder Marzipan.

DORNFELDER

Anbau
Der Dornfelder ist eine robuste, wenig anfällige Rebsorte. Lässt man also ihrem Wachstumsdrang freien Lauf, kann dies zu hohen Erträgen führen. Deshalb schneiden viele Winzer zu Beginn der Reifeperiode einige Trauben ab, um den Ertrag zu reduzieren und damit die Konzentration der Inhaltsstoffe auf die verbleibenden Trauben zu unterstützen. Die Trauben wachsen lockerbeerig und sind daher wenig fäulnisgefährdet. Die Rebe stellt höhere Ansprüche an den Boden – sandige, steinige oder frostgefährdete Standorte mag sie gar nicht.

Ausbau und Geschmack
Die Sorte wird vornehmlich zu trockenen, teilweise auch halbtrockenen Weinen ausgebaut. Es gibt zwei unterschiedliche Ausbaustile: Der erste betont die intensiven Fruchtaromen wie Sauerkirsche, Brombeere und Holunder und wird jung auf den Markt gebracht. So ist teilweise der neue Jahrgang bereits als Primeur zu kaufen. Der zweite Anbaustil ist etwas anders: Manche Winzer reifen den Dornfelder im großen oder kleinen Holzfass (Barrique) aus, betonen mehr die Gerbstoffe und Struktur des Weins und nehmen die Fruchtaromen zurück. Meist handelt es sich jedoch durchweg um gehaltvolle, geschmeidige und harmonische Weine. Der Dornfelder ist unschwer an seiner tiefdunklen Farbe zu erkennen. Selten finden sich zudem sogar Dornfelder-Sekte oder ein Roséwein aus Dornfelder.

Genuss
Dornfelder sind, wie andere kräftige Rotweine, natürlich ideal für die kühlere Jahreszeit, insbesondere, wenn sie etwas abgelagert sind. Sie passen dann auch zu kräftigen Speisen oder Käse. Andererseits schmecken auch fruchtige Ausbauvarianten aus der letzten Ernte – im Sommer sogar leicht gekühlt – hervorragend.

SPÄTBURGUNDER

Anbau
Die edle und sehr traditionelle Sorte verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Am besten gedeiht sie in sogenannten „Rieslinglagen“, den bekanntermaßen besten Lagen, die es gibt. Bleiben dabei die Bedingungen gut, so ergibt die Rebsorte wirkliche Spitzen-Rotweine.

Ausbau und Geschmack
Die Sorte wird vornehmlich zu trockenem Rotwein ausgebaut, teilweise auch mit einer gewissen Restsüße. Hin und wieder findet man auch Roséweine vom Spätburgunder sowie Sektvariationen. Werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, so lässt sich aus dem hellen Saft ein „Blanc de Noirs“, ein Weißwein aus dunklen Trauben herstellen. Höhere Qualitäten bauen viele Produzenten auch im Barriquefass aus.

Genuss
Spätburgunderweine schmecken vollmundig und samtig und haben ein fruchtiges Aroma und Nuancen von Mandel. Der typische Spätburgunder hat einen leicht süßlichen Duft nach roten Früchten, von Erdbeere über Kirsche und Brombeere bis hin zur schwarzen Johannisbeere. Bei Barriqueweinen kommen Vanille-Zimt-Anklänge hinzu. Man unterscheidet dabei in den klassischen und den modernen Typ. Traditionell wurden die besten Spätburgunder aus hochreifen Trauben gewonnen, waren nicht sehr farbintensiv, mild, gerbstoffarm und von rostroter Farbe. Neben diesem klassischen Typ gewinnt der moderne Spätburgunder mit kräftigem Rot, mehr Gerbstoff, weniger Säure und häufig kurzer Lagerung im kleinen Eichenfass immer mehr an Bedeutung.

Spätburgunder Rotweine sind ideal für die kühlere Jahreszeit. Man trinkt sie chambriert auf 16 bis 18 Grad. Kräftige Varianten begleiten am besten Braten, Wild oder auch eine Käseplatte. Der Weißherbst passt hervorragend zu Vorspeisen und weißem Fleisch – in Auslesequalität auch als Aperitif.

RIESLING

Anbau
Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Deshalb ist er prädestiniert für die nördlichen Anbaugebiete, wo er in der späten Herbstsonne seine Reife vollendet. Er stellt die höchsten Ansprüche an die Lage (Energie), dafür aber geringe Ansprüche an den Boden. Je nach Standort (Bodenart und Mikroklima) lassen sich aus ihm sehr unterschiedlich nuancierte Weine erzeugen. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden, steinigen Steillagen entlang der Flusstäler.

Ausbau und Geschmack
Rieslingweine stehen in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Teilweise erfolgt der Ausbau im traditionellen Holzfass. Neben unkomplizierten Alltagsweinen bietet sich eine reiche Auswahl an Prädikatsweinen. In den höheren Qualitätsstufen kommen restsüße oder edelsüße Weine häufiger vor, doch werden auch viele Qualitäts- oder Kabinettweine (insbesondere in den nördlichen Anbaugebieten) zur Kompensation der hohen Säure mit einer dezenten Süße ausbalanciert. Der „typische“ Riesling zeigt eine blassgelbe oder grünlich-gelb tendierende Farbe, im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel – im Mund spürt man eine rassige Säure. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note, manche Weine riechen nach Feuerstein; altersgereifte Gewächse weisen häufig einen interessanten Petrolton auf. Die natürliche Säure bietet ein gutes Potenzial zur Versektung. So finden wir in vielen Betrieben Winzersekte vom Riesling. Edelsüße Beerenauslesen oder Eisweine gehören zu den auch international am höchsten gehandelten deutschen Weinen. Rieslinge sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte getrunken werden, viele erreichen ihre optimale Trinkreife erst nach einigen Jahren. Die Lagerfähigkeit von Spitzenweinen ist nahezu unbegrenzt.

Genuss
Junge leichte Rieslingweine, je nach Gusto trocken bis fruchtig süß, sind ideale Sommerweine. Als Speisebegleiter sind gereifte Rieslinge besser geeignet, ja sogar etwas betagte Riesling Spätlesen zeigen beim Essen wieder etwas von ihrer Jugend.

Trockene bis halbtrockene Rieslinge passen besonders gut zu leichten Gerichten, gedünstetem See- und Süßwasserfisch, gekochtem Fleisch mit hellen Saucen und kleinem Hausgeflügel. Halbtrockene bis liebliche Spätlesen harmonieren gut mit Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sind vorzüglich zu fruchtigen Desserts zu genießen. Altersgereifte edelsüße Auslesen und Beerenauslesen sind die optimalen Aperitifs zu festlichen Menüs. Lernen Sie unsere traditionellen Rebsorten ein Stück näher kennen und entdecken Sie ihre persönliche Spezialität!

KERNER

Anbau
Die Kernerrebe bevorzugt Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind. Eine lange Reifezeit bis in den Spätherbst ermöglicht Mostgewichte über denen des Rieslings. Holzreife und Frosthärte sind gut, die Laubarbeit gestaltet sich arbeitsaufwändig. Die robuste, winterharte Rebe mit dickschaligen, gelbgrünen Beeren gilt allerdings als anfällig für Oidiumbefall, zudem war einige Jahre durch den Arabis-Mosaik-Virus ein Kernersterben zu beobachten. Die Sorte liefert gute, kontinuierliche Erträge mit meist für Prädikatsweine ausreichenden Mostgewichten.

Ausbau und Geschmack
Der „kleine Bruder des Rieslings“ wird in allen Qualitätsstufen bis zur Spätlese angeboten und entsprechend ausgebaut. So ergibt er einen kernigen Schankwein genauso wie die Spätlese, teilweise auch Sekt, meist in der Geschmacksrichtung (extra-)trocken. Farblich bewegt sich der Kerner zwischen hellgelb und strohgelb. Das Bukett ist etwas aromatischer als beim Riesling: Er ist säurebetont, feinaromatisch, fruchtig (Birne, Orangenkonfitüre, Grüner Apfel, Johannisbeere, Aprikose, Eisbonbon) und manchmal mit einem leichten Muskatton versehen.

Genuss
Getrunken werden die saftigen Schankweine als Durstlöscher, auch für eine Schorle eignet sich die lebendige Säure des Kerners. Trockene oder halbtrockene Weine gehobener Qualität passen gut zu leichten und dezenten Vorspeisen wie Fisch- oder Gemüseterrinen, zu sommerlichen Salaten, Geflügel und Kalbfleisch, zu Spargelgerichten, mildem Schnittkäse und Frischkäse. Fruchtige und süße Spätlesen passen besonders gut zu Desserts auf Apfelbasis.

SILVANER

Anbau
Der Silvaner stellt höhere Ansprüche an den Boden als der Riesling. So gibt er sich nicht mit trockenen oder steinigen Böden zufrieden. Silvaner ist empfindlich gegenüber Winterfrost, kann jedoch hohe Erträge liefern für unkomplizierte Alltagsweine oder auch Exportweine wie Liebfrauenmilch. Andererseits ergibt diese Rebsorte erstklassige Prädikatsweine bei entsprechender Ertragsreduzierung. Beeren- und Trockenbeerenauslesen erreichen oftmals bei der DLG-Prämierung große Preise.

Ausbau und Geschmack
Silvaner gilt an frostfreien Standorten als ertragssicher mit einer mittleren Reifezeit. Er liefert eher neutrale Weine mit einer milderen Säure als beispielsweise der Riesling. Silvanerweine sind in der Farbe meist recht hell, haben einen dezenten, mitunter erdigen Duft und einen mittleren Körper. Vielfach treffen auch die Eigenschaften „saftig“, „vollmundig“ oder „wuchtig“ zu – besonders, wenn die Reben auf schweren Böden stehen. Die Vinifizierung erfolgt gewöhnlich im Edelstahlbehältnis, bei Spät- und Auslesen teilweise auch im (kleinen) Holzfass.

Genuss
Ein Silvaner kann sowohl ein Schankwein als auch ein Speisenbegleiter sein: Die herzhaften Varianten schmecken auch zu kräftiger, regionaler Küche. Geschliffene Silvaner passen außerdem besonders zum Spargel. Meist werden dabei Weine aus den letzten zwei Jahrgängen bevorzugt.

 

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